Qualitätsmerkmale

Die Scheuertouren bezeichnen die Oberflächenhaltbarkeit eines (Bezugs-)Stoffes. Grundsätzlich gilt: Je höher die Scheuertouren, desto beständiger und haltbarer ist der Sofa-Bezug. Um die Strapazierfähigkeit eines Bezuges zu ermitteln, wird das zu testende Material im Labor unter besonderen Bedingungen geprüft. Die sogenannte Martindale-Methode wird durchgeführt. Die Stoffproben, die sich auch „Prüfling“ nennen, werden in einem sogenannten Prüfstempel eingespannt und mit einem Gewicht von 795 Gramm belastet. Jetzt wird der Stoff auf einer genormten Unterlage hin- und her gescheuert. Dabei zählt eine abgeschlossene Runde des Prüfstempels als eine Scheuertour. Die Anzahl der überwundenen Scheuertouren gibt am Ende die Scheuerbeständigkeit an. Dabei muss nach jeder Scheuertour der Stoff intakt sein und keine Schäden aufweisen.


Scheuertouren Empfehlungen

Um entscheiden zu können wie viele Scheuertouren gut sind, muss zwischen den verschiedenen Materialien unterschieden werden: Ist der Bezug aus Flachgewebe oder aus Leder gefertigt? Bei Sofa-Bezügen aus Flachgeweben eignen sich 12.000 Scheuertouren für den normalen, alltäglichen Gebrauch. Wird ein Sofa besonders stark genutzt, sollten Sie sich für mindestens 15.000 Scheuertouren entscheiden. Beim Leder sollten Sie zu Materialien greifen, die mindestens 20.000 Scheuertouren vorweisen können. Im Allgemeinen gilt die folgende Regel:

  • 10.000 Scheuertouren private Haushalte bei weniger Gebrauch

  • 15.000 Scheuertouren private Haushalte bei regelmäßigem Gebrauch

  • 20.000 Scheuertouren öffentliche Umgebungen bei regelmäßigem Gebrauch

  • 30.000 Scheuertouren öffentliche Umgebungen bei intensivem Gebrauch

  • 40.000 Scheuertouren öffentliche Umgebungen bei sehr starkem Gebrauch


Reibechtheit

Reibechtheit oder auch Abrieb bestimmt einen Wert, welcher angibt, wie lange ein Stoff seine ursprüngliche Farbe behält. Dies wird auf einer Skala von 1 bis 5 angegeben. Beim Verfahren wird ein ungefärbtes Gewebe einmal trocken und einmal feucht über den zu testenden Stoff gerieben und dadurch dessen Ausbluten gemessen. Mit einem Wert von 4-5 hat der Stoff fast eine maximale Reibechtheit. 


Lichtechtheit

Lichtechtheit zeigt, wie sehr die Farbe eines Stoffes gegen die Einwirkung von Sonnenlicht zum Ausbleichen neigt. Hierzu wurde eine Skala von 1 (sehr geringe Lichtechtheit) bis 8 (hervorragend) entwickelt. In der Regel wird eine Lichtechtheitsstufe von 4 bis 5 für Polsterstoff verwendet. Für Sonnenschirme und Markisen wird eine Lichtechtheit ab Stufe 6 verwendet. Stufe 8 wird als ein theoretischer Wert angesehen.


Antipilling

In der deutschen Sprache wird meist vom „fusseln“ geredet. Einzelne Fasern lösen sich aus dem Stoff und bilden kleine Knötchen, die zu vorzeitigem Verschleiß führen können. Es gibt unterschiedliche Pilling-Stufen: 1 (starkes Pilling) bis hin zu 5 (geringes Pilling). Beim Verfahren ist das zu testende Gewebe 2000 bis 6000 Reibezyklen ausgesetzt und am Ende wird aufgrund der entstandenen Gebrauchsspuren der Wert festgestellt. Eine Pillbildung ist unschön, hat jedoch nicht den geringsten Einfluss auf die Qualität des Stoffes.

Haben Sie noch Fragen zu den Qualitätsmerkmalen unserer Stoffe? Dann kontaktieren Sie uns gerne telefonisch oder über unser Kontaktformular. Gerne stehen wir Ihnen bei jeder Frage zur Seite.